Sonntag, 15. April 2012

postcrossing.com

Was macht man an einem einsamen Sonntag Nachmittag?
Das Wetter draußen ist zwar recht annehmbar, doch um stundenlang draußen zu bleiben, ist es doch noch zu kalt. Mal abgesehen davon, dass ich eh schon leicht erkältet bin. Auf ein Buch konzentrieren schaff ich grad auch nicht, auch wenn ich gerne weiterlesen würde. Doch was nun?

Ich schreibe Postkarten.
An wen, werdet ihr euch jetzt fragen. Das kann ich euch ganz einfach sagen: Eine in die USA, eine nach Finnland, eine nach England, eine nach China und eine nach Taiwan. Warum ich so viele Leute in diesen Ländern kenne? Ich muss zugeben, ich kenne sie gar nicht. Das Einzige, was ich über diese Personen weiß, ist ein kleines Kurzprofil. Und eine Adresse. Bei einigen kenne ich das Alter, bei anderen den Beruf oder das Hobby.
Woher ich das kenne? Warum ich so viele Adressen habe und gerade Postkarten und keine Briefe schreibe?

Ich bin Mitglied auf der Seite www.postcrossing.com. Von dieser Seite aus kann man Postkarten in die ganze Welt verschicken und bekommt im Gegenzug selbst eine, von irgendeinen Mitglied aus der ganzen Welt. Okay, es gibt Länder, die haben weit mehr Mitglieder, als andere Länder. So ist eine Karte aus Russland, den Niederlanden oder Finnland keine Seltenheit, dafür gibt es jedoch immer die Wahrscheinlichkeit, eine Karte aus einem echt fernen, unbekannten Land zu bekommen.

Wie ich auf diese Seite gestoßen bin? Ich weiß es nicht mehr genau, ich glaube, irgendjemand hat mal etwas darüber bei Facebook gepostet, daraufhin hab ich mir das ganze angeguckt. Erst war ich skeptisch, schickte vorsichtig meine erste Postkarte los. Und nachdem diese damals im September 2011 in den Niederlanden angekommen war, erhielt ich noch im September meine erste Postkarte: Aus den USA. Ich habe mich echt tierisch gefreut, denn gerade als Student ist der Briefkasten oft leer, wenn man von Werbung und Rechnungen absieht.
Und dann fing das Fieber an.

Nun schicke ich mehrere Postkarten pro Monat, mal mehr, mal weniger. Das Gute ist, niemand zwingt einen, Karten zu schreiben. Wenn ich mal zwei Monate keine schreibe, beschwert sich niemand. Ich bekomme dann auch keine Karten, denn man bekommt nur so viele, wie man selber gesendet hat. Möchte man später wieder Karten schreiben, macht man dies einfach. So hat man selber die Kontrolle darüber.
Auch kann man ein wenig beeinflussen, was für Karten man bekommt, da viele User Wünsche äußern und auch viele versuchen, darauf einzugehen. Man sollte jedoch nicht traurig sein, wenn man eine Karte bekommt, die nicht diesen Wünschen entspricht. Denn versucht zum Beispiel mal, eine Postkarte zu finden, auf der ein Eichhörnchen ist. Oder eine bestimmte Person. Das ist komplizierter, als man denkt.

Nun muss ich nur noch zum Briefkasten gehen und die Karten einschmeißen, dann werden sie auf den Weg durch die weite Welt geschickt.

In dem Sinne: Happy postcrossing,
Svenja

2 Kommentare:

  1. Das ist eine Richtig geniale Idee finde ich, dass werde ich mir auf jeden Fall mal ungucken! Sehr schöner Blog übrigens!! ;) Schönen Sonntag noch!

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  2. Wow toller Blog, das Design gefällt mir sehr, ist mal was anderes! Postcrossing ist ja ne interessante Idee, scheint ja jetzt ganz doll im Trend zu liegen, Bookcrossing gibts ja auch hab ich gelesen.
    Bis bald
    Corvina

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